Der Mensch nimmt Informationen aus der Umwelt über verschiedene Sinne war. So gibt es auch beim Lernen die Möglichkeit, sich den Stoff über verschiedene Sinneskanäle anzueignen. Einige lernen am besten durch Zuhören, andere, wenn sie den Lernstoff visuell präsentiert bekommen (Text oder Bilder), andere wiederum, wenn sie sich aktiv mit dem Lernstoff auseinandersetzen können, z.B. durch Anfassen oder Ausprobieren.
Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen
- auditivem Lerntyp
- visuellem Lerntyp
- motorisch- kinästhetischem Lerntyp
In Schule und Beruf ist die visuelle neben der auditiven Darbietung des Lernstoffes noch immer die vorherrschende Methode. Die meisten Menschen lernen ja auch bevorzugt visuell. Daneben gibt es aber Menschen, die viel bessere Lernergebnisse erzielen könnten, wenn ihnen der Lernstoff auditiv oder kinästhetisch vermittelt würde. Deshalb ist es wichtig zu wissen, mit welchem Sinneskanal Informationen besonders leicht ins Gedächtnis aufgenommen werden.
Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass sich der Lernerfolg in dem Maße erhöht, wie mehrere Sinneskanäle gleichzeitig beim Lernen eingesetzt werden. Beim Hören behält man 20 Prozent, beim Sehen 30 Prozent, wenn man den Lernstoff sieht und hört 50 Prozent, wenn man ihn sieht, hört und darüber spricht 70 Prozent und wenn man ihn sieht, hört, darüber spricht und selbst aktiv wird, 90 Prozent
Auditive Lerntypen hören gerne zu und nehmen Informationen bevorzugt mit den Ohren auf. Dem auditiven Lerntyp ist es eine Hilfe, den zu lernenden Stoff beim Lesen
mitzusprechen, damit sich Inhalt, Klang und Melodie des Schulstoffs besser einprägen. Ebenfalls geeignet sind Kassetten und Audio-CDs.
Dieser Lerntyp kann gewöhnlich sehr gut auswendig lernen, mündliche Prüfungen und Kommunikation sind seine Stärken.
Visueller Lerntyp
Der visuelle Lerntyp nimmt Informationen vorwiegend über die Augen auf. Bevorzugt werden vor allem Lesen und graphische Darstellungen. Visuelle Signale wie Bewegung, Form und Farbe werden im Gedächtnis behalten. Er erinnert sich besonders an das, was er selbst gelesen und gesehen hat. Wesentliches sollte mit Textmarkern hervorgehoben werden. Zeichnungen oder Skizzen können selbst komplizierte Textaufgaben einfach erscheinen lassen. Hilfsmittel für den auditiven Typ sind Bücher, Graphiken, Mind Maps, Lernposter und Lernkarteien.
Motorisch- kinästhetischer Lerntyp
Dieser Lerntyp lernt besonders leicht, wenn er selbst etwas machen kann, z.B. Ausprobieren, aktives Gestalten, Gespräche mit anderen. Experimentieren und
Herumprobieren sind seine Stärke. Er mag Lernstoff in Form von Fragen und Rätseln präsentiert bekommen. (z.B. ist es möglich, dass ...)
Diesem Lerntyp fällt es oft schwer, über einen längeren Zeitraum ruhig zu sitzen und konzentriert zu arbeiten. Der Motoriker muss sich bewegen, da die sonst in ihm
aufkommende Unruhe nicht abfließen kann. Hilfreich für den motorischen Typ sind Kaugummi-Kauen und Herumgehen während des Lernens.